Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen – (AAK) e.V.

Erfahrungen mit Allergien austauschen im Kinder-Allergie-Forum

(Presseinformation 09.11.2013)

Immer mehr Kinder leiden an Allergien und die Zahlen werden in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Die Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind e.V. (AAK) möchte den Betroffenen zur Seite stehen und ihnen helfen, mit den Herausforderungen der chronischen Erkrankung zu Recht zu kommen. Am 09. November 2013 fand deshalb im Haus der Vereine in Herborn das Kinder-Allergie-Forum der AAK statt. Von 11 bis 14 Uhr konnten sich Kinder und ihre Eltern zu den Erfahrungen im Umgang mit Allergien austauschen. Für
Fachfragen stand Dr. med. Thomas Ellwanger vom MVZ Institut für Mikroökologie GmbH in Herborn zur Verfügung.

In einem eineinhalbstündigen Vortrag berichtete Dr. Ellwanger, wie sich die Strategien zur Vermeidung von Allergien in den letzten Jahren gewandelt haben. Bisher sollten allergische Eltern darauf achten, allergieauslösende Lebensmittel von ihren Säuglingen fernzuhalten. Das ist heute überholt. Denn das Immunsystem kann nur dann eine gesunde Toleranz gegenüber Fremdstoffen aufbauen, wenn es möglichst früh Kontakt zu ihnen hat. Ausschlaggebend für eine gesunde Immuntoleranz ist außerdem eine Besiedlung mit möglichst vielen verschiedenen Bakterien im Darm. Das können die heutigen, extrem hygienischen Lebensbedingungen oft nicht mehr gewährleisten. Doch das Immunsystem im Darm ist darauf programmiert, anhand der Bakterien im Darm für eine gesunde Toleranz gegenüber Fremdstoffen und die nötige Durchschlagkraft für den Fall einer Infektion zu lernen.

 

Die Teilnehmer empfanden die komplizierten, medizinischen Sachverhalte von Dr. Ellwanger gut aufgearbeitet und verständlich dargestellt. Die Informationen waren für die Eltern hilfreich, um für sich und ihre Kinder Entscheidungen zu treffen. Auch das Team der AAK freute sich über wertvolle Tipps und Anregungen. Wieder hat sich gezeigt:

Elterngesprächskreise sind ein guter Weg, um moderne medizinische Entwicklungen und den Umgang damit kennenzulernen. Denn staatliche Hilfen und Selbsthilfe müssen sich hier gegenseitig ergänzen. Ein rundum selbstgekochtes gemeinsames Mittagessen hat die gelungene Veranstaltung ergänzt.

Mit dem Kinder-Allergie-Forum am Samstag ist die AAK ihrem Ziel wieder etwas näher gekommen, die Vermeidung von Allergien in den Blickpunkt des Interesses zu rücken. Eltern und fachliche Begleiter des Kinder-Allergie-Forums hatten das Ziel im Februar 2008 im Rahmen des Herborner Appells formuliert. Denn obwohl die Krankenkassen sinnvolle Mutter-Kind-Kuren bezahlen, sparen sie an der Allergievorbeugung und der Kinderrehabilitation.

Wer mehr wissen möchte über die Arbeit der AAK, ist herzlich zum Familienfrühstück eingeladen, das jeden Dienstag um 10 Uhr im Büro der AAK, Augustastr. 20 in Herborn stattfindet. Mehr Informationen unter www.aak.de.