Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen – (AAK) e.V.

Arzneimittel

Zur Verhinderung der allergischen Reaktion stehen uns heute einige wirksame Arzneimittel zur Verfügung. Das sind z.B. DNCG-haltige Präparate (Cromoglicinsäure) für inhalative oder intranasale/konjunktivale Anwendung wie z.B. Intal Dosieraerosol, Pulver oder Lösung zur Inhalation, Lomupren Nasenspray, Opticrom Augentropfen, Vividrin, Pulbil, Duracroman, Allergocrom, Cromolind und andere. Die Cromoglicinsäure kommt auch in Kombinationen mit anderen Substanzen in Präparaten wie Aarane, Allergospasmin oder Ditec Dosieraerosol bzw. Lomupren comp. Nasenspray vor. Ähnlich wirkt auch das oral einzunehmende Medikament Ketotifen (Zaditen, Zatofug u.a. als Kapseln oder Saft). Bei diesen Medikamenten muss vor allem berücksichtigt werden, dass sie eine allergische Reaktion verhindern. Sie müssen daher bei Beschwerdefreiheit des Patienten regelmäßig verabreicht werden, um bei einer Allergeneinwirkung einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Bei bereits bestehendem akuten Heuschnupfen oder in einem Asthmaanfall helfen diese Medikamente nur teilweise. Ein neues Medikament mit prophylaktischer und antientzündlicher Wirkung ist Nedocromil zur inhalativen (Tilade, Halamid) oder intranasalen/konjunktivalen Anwendung (Irtan Nasenspray und Augentropfen).

Beim Versagen der beschriebenen ursächlichen und vorbeugenden Maßnahmen werden Medikamente mit Wirkung auf die einzelnen Beschwerden (symptomatische Mittel) verordnet. Heute gibt es eine Reihe sehr guter und wirksamer Arzneimittel. Welches Präparat und in welcher Dosierung eingenommen wird, entscheidet der Arzt nach genauer Kenntnis der Krankheit und nach Untersuchung des Patienten. Bei allergischem Schnupfen werden schleimhautabschwellende und entzündungshemmende Nasentropfen und Sprays verordnet. Beim Asthma sind es bronchialerweiternde Medikamente aus der Reihe der Sympathikomimetika (z.B. Berotec, Bricanyl, Bronchospasmin, BronchoSpray, Spiropent, Sultanol, Serevent, Foradil u.a.), Theophyllin-Derivate (z.B. Afonilum, Bronchoretard, Euphyllin, Neobiphyllin, PulmiDur, Solosin, Uniphyllin u.a.) und Vagolytika (Atrovent und Ventilat). Diese Medikamente können auf verschiedenen Wegen angewandt werden: inhalativ als Dosieraerosol oder mittels Elektroinhaliergeräte, durch den Mund als Tabletten, Kapseln, Tropfen, Sirup u.a., rektal als Zäpfchen oder Mikroclysmen und als Injektionen. Welcher Anwendungsweg angewandt wird, hängt von dem Alter des Patienten, der Schwere der Erkrankung und der Wahl des Medikamentes ab. Für die Kleinkinder eignen sich bei der Einnahme durch den Mund insbesondere Tropfen (z.B. Solosin als Theophyllin-Präparat, Spiropent als Beta 2- Sympatikomimetikum) oder Säfte (z.B. Berotec, Brelomax, Bricanyl). Bei Schleimansammlung in den Bronchien werden schleimlösende und -fördernde Mittel, bei zusätzlicher eitriger Entzündung auch Antibiotika verordnet. Gegen die Mittlerstoffe der allergischen Reaktion wirken Antihistaminika (z.B. Avil, Hismanal, Metaplexan, Omeril, Tavegil, Teldane, Lisino, Zyrtec u.a.), die auch für Kleinkinder in Form von Tropfen oder Sirup vorhanden sind. Zur Unterdrückung der allergischen Reaktion werden Cortisonpräparate verwendet. Sie haben auch unerwünschte Nebenwirkungen, so dass hier eine besonders sorgfältige und regelmäßige Überwachung der Kranken durch den Arzt erforderlich ist. Bei Atemwegsallergien ist die lokale Cortisonanwendung vorzuziehen, da die inhalative oder intranasale Auftragung bei den üblichen Dosierungen zu keinen Nebenwirkungen führt (z.B. Inhalationen von Sanasthmyl, Sanasthmax, Pulmicort, Inhacort, Flutide, Atemur und andere als Dosieraerosol oder Pulver, auch intranasale Anwendung als z.B. Beconase Aquosum, Pulmicort nasal u.a.). Die Hautekzeme bedürfen einer laufenden Hautpflege und lokaler Behandlung mit Bädern und Salben bei Berücksichtigung bestimmter Verhaltensmaßnahmen (Kleidung, Umgebungseinflüsse, Nahrung usw.).