Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen – (AAK) e.V.

Heuschnupfen

Jede/r von Ihnen weiß, wie es ist, wenn man schwer erkältet ist: Die Nase läuft und juckt, sie entzündet sich vom vielen Putzen. Die Augen tränen und brennen. Der Hals brennt, kratzt und juckt. Ständige Niesanfälle zermürben. Man fühlt sich abgeschlagen, matt, lustlos und krank. Manche von Ihnen können während einer Erkältung nicht mehr arbeiten, weil ja im pädagogischen Bereich gerade die Atemwege besonders belastet werden. Andere schleppen sich auch mit einer Erkältung noch in die Schule/den Kindergarten, weil sie hoffen, dass die schlimmsten Erkältungsbeschwerden nach ein paar Tagen wieder verschwunden sind. Wenn Sie sich das vor Augen halten, dann können Sie sich sicher ein wenig in jemanden hineindenken, der solche Beschwerden über längere Zeit ständig hat, nur unterbrochen von kurzen beschwerdefreien Zeiten und ohne allzuviel Hoffnung auf ein Verfliegen der Symptome nach ein paar Tagen: Genau das ist nämlich die Krankheitssituation von jemandem, der unter Heuschnupfen leidet.

Heuschnupfen ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter.

 

Als Reaktion zum Beispiel auf Pollen verschiedener Pflanzen kommt es zu unterschiedlich heftigen Symptomen, die den Erkältungserscheinungen sehr ähneln, aber in keiner Weise ansteckend sind. An sonnigen und trockenen Tagen wird Heuschnupfen oft schlimmer. Ist es regnerisch und kalt, gibt es wenig Pollenflug. Wer aber schon längere Zeit an den Heuschnupfensymptomen leidet, wird auch an solchen Tagen nicht mehr völlig beschwerdefrei.

Eine wirklich wirksame Behandlung ist meist nur vorbeugend möglich. Wenn die Beschwerden einmal aufgetreten sind, dann können sie oft nur gelindert werden. Medikamente, die eine Symptomfreiheit von Heuschnupfen erzeugen können, müssen absolut konsequent und regelmäßig eingenommen werden. Manche von ihnen erzeugen allerdings als dauerhafte Nebenwirkung Müdigkeit und Abgespanntheit. Es gibt aber durchaus Heuschnupfenpatienten, bei denen es auch bei vollkommen richtiger und konsequenter Medikamenteneinnahme nicht zur völligen Beschwerdefreiheit kommt.

Heuschnupfen wird oft als Leiden nicht recht ernst genommen. Er ist aber nicht nur deshalb schlimm, weil sich nach mehreren Heuschnupfenjahren bei 30-40 % aller Patienten im Kindes- und Jugendalter als Folgekrankheit Bronchialasthma entwickelt. Er ist – und das können Sie jetzt sicher verstehen – ein Leiden, das das betroffene Kind im Allgemeinbefinden sehr quälen und beeinträchtigen kann. Die pädagogischen Folgerungen, die sich daraus ergeben, ähneln denen, die man beim Umgang mit asthmakranken Kindern empfehlen kann. Lesen Sie mehr darüber einige Seiten weiter.