Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen – (AAK) e.V.

Mit einem Klick Wissen erlangen

(Presseinformation 02.03.2019)

 

 

 

Herborn. Wie können Eltern von allergiekranken Kindern erreicht werden? Ist das Internet eine Plattform für den Austausch? Welche Möglichkeiten gibt es, auf Selbsthilfegruppen hinzuweisen? Diesen Fragen hat sich die Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind (AAK) in Herborn im Rahmen ihres Kindertags zugewandt und dazu auch eine Studie vorgestellt.

Mit einer Homepage für Kinder, die jüngst an den Start ging, will der bundesweit agierende Verein mit Sitz in Herborn Kindern und Eltern helfen, mit Allergien, Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen besser umzugehen. www.kinder-aak.de ist eine Plattform mit kindgerecht aufgearbeiteten Informationen beispielsweise zu Schadstoffen, Unverträglichkeiten, Immunsystem und Tipps für die Eltern, was sie tun können, sowie einem Bereich mit interaktiven Spielen.

Beim Kindertag drehte sich alles um Wünsche, Vorstellungen und Visionen für die Kinderhomepage, um die Vernetzung  und darum wie Eltern erreicht und auf Selbsthilfegruppen aufmerksam gemacht werden können. Das Gesundheitsamt, Ärzte, Diakonie, DRK und andere seien große Hilfen und würden Selbsthilfegruppen bei deren Gründung unterstützen, sagte Marianne Stock, stellvertretende Vorsitzende der AAK.

Ist ein Angebot der Selbsthilfe vorhanden, müsse auch überlegt werden, wie sich die Menschen austauschen wollen. Beispielsweise könne dies bei Elternsprechtagen an Schulen  abgefragt werden. „Die Selbsthilfe muss weg vom Image des Stuhlkreises, denn das ist nicht so. Selbsthilfe ist flexibel, es gibt Treffen, Online-Plattformen und Kontaktstellen“, machte Stock deutlich, dass die Selbsthilfe dem weit verbreiteten Bild längst nicht mehr entspricht.

Wichtig sei der Austausch der Eltern betroffener Kinder untereinander, auch mal ohne dass die Kinder dabei sind. „Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe“, hieß es bei dem Aktionstag.

Wie die Informationsbedarfe von Eltern außerdem gedeckt werden könnte, sollte die Studie  „Web 2.0 gestützte institutionelle Selbsthilfe in einer vernetzten Welt“ darstellen. 656 User hätten die Umfrage aufgerufen, mitgemacht hätten bisher aber nur 85, erläuterte Professor Dr. Hans Schweisfurth dem Publikum in der Aula der Hohen Schule. Diese Quote von 13 Prozent müsse verbessert werden, sagte der Vorsitzende der AAK: „Das ist nicht optimal. Normalerweise sollte die Hälfte derer, die eine Umfrage aufrufen, diese auch ausfüllen.“

Die Frist für die Online-Umfrage, die mit Unterstützung des Instituts für Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf stattfand, wurde nun verlängert. Damit sollen mehr Menschen erreicht werden und eine statistische Aussage möglich sein.

Die 2017 gestartete Befragung erfasst Variablen, die für die familienorientierte Selbsthilfe neu und relevant sind, und ist in mehrere Bereiche gegliedert. Unter anderem wird abgefragt, welche Bedeutung Hilfs-, Informations- und Beratungsangebote haben, welche Bedarfe und Kenntnisse es dazu gibt und wie Pflege und Beruf vereinbar sind.   

Auf den Seiten können die Teilnehmer Informationen über das Verhalten des Kindes, zur Zufriedenheit von Beratungsangeboten und zu den Hilfsangeboten, die am meisten geholfen haben, zu Informationswegen, zur Zufriedenheit mit der Versorgung und zu Therapieangeboten sowie zur familiären Belastung geben.

Trotz der noch zu verbessernden Teilnehmerzahl könne schon gesagt werden, dass das Internet der Informationsweg Nummer 1 über das Thema Allergie sei. 72 Prozent derer, die bei der Studie mitmachten, gaben dies als erstes an. Ärzte und Therapeuten folgten. Auf Platz vier seien die Selbsthilfegruppen genannt worden. „Vor allem Online-Angebote sind es, die durch die Familien genutzt werden, um an das notwendige Wissen im Umgang mit Allergien zu gelangen. Insofern ist es umso wichtiger, auf die Bedürfnisse der betroffenen Familien zugeschnittene Online-Angebote zu entwickeln“, hieß es bei der Vorstellung der Umfrage-Zwischenergebnisse. Die neuen Ergebnisse der Studie sollen zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt.

Musik gab es beim Kindertag der AAK auch: Die Liedermacherin Nette (Anette Rudert) brachte sich mit Liedern ein und schrieb mit Kindern einen Song, der zum Abschluss vorgestellt wurde.

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Bildunterschriften

  • 01/02/03: Beim Kindertag der AAK drehte sich vieles um die neue Kinder-Homepage der AAK und darum, wie Eltern allergiekranker Kinder erreicht werden können.
  • 04: An der Umfrage, zu der die AAK aufgerufen hatte, nahmen 84 User teil. Nun soll die Studie verlängert werden.-
  • 05/06: Professor Dr. Hans Schweisfurth stellte das Zwischenergebnis einer Online-Umfrage der AAK vor. Die Studie soll verlängert werden.