In der gesundheitlichen Selbsthilfe ist ein Ziel, dass Wege gegangen werden, damit Menschen durch geeignete Information, durch Verständnis und gegenseitige Stütze ihre individuellen Schwierigkeiten lösen oder bessern können. Dass Notwendiges ohne Umwege und kommerziellen Einfluss überdacht wird, um angemessen und ressourcenschonend zu handeln. Geht das eigentlich? Waren unverpackt einkaufen, mehr mit dem Fahrrad fahren? Raum für Gespräche, Austausch, umsetzbare Ideen von 10.30 Uhr bis 21.00 Uhr!

Dass Selbsthilfe und staatliche Hilfen sich ergänzen können und sich segensreich auf das oft chronische Krankheitsgeschehen präventiv auswirken kann, ist sicher schon seit über 40 Jahren bekannt.

Die Entwicklung, die Diskussion wird aktuell aufgegriffen. Welche Wege und ehrliche Möglichkeit im Gesundheitsgeschehen solidarisch geschätzt werden, wird am Herborner Wochenmarkttag, Freitag, 14. September 2018 bei einem Aktionstag der Selbsthilfeorganisation AAK, die sich für die Belange von Kindern mit Atemwegserkrankungen und Hauterkrankungen einsetzt, durch eine Reihe von Akteuren zusammengebracht.

Menschen, die sich um vielerlei kümmern – Menschen die informative, private, kulturelle oder politische Aufgaben übernommen haben – Menschen die mit künstlerischem Blick die Welt fokussieren und Wissenschaftler*innen, die Erkenntnisse und Beobachtungen nicht für sich behalten möchten, wollen sich durch Darbietungen, Infostände, Gespräche und ¼-stündige „Murmelgruppen“ am Aktionstag beteiligen.

Es werden

•  auf dem Marktplatz Herborn
  •  das älteste Straßentheater Deutschlands auftreten und in den Pausen mit den Passanten sprechen.

• in der Aula der Hohen Schule in Herborn
  • verschiedene Gruppen und „Dienstleister“,
  • Wissenschaftler,
  • Politiker
    den Rahmen für den Aktionstag geben um miteinander ins Gespräch kommen!

Wenn mehr miteinander gesprochen wird, meint Marianne Stock, AAK-Bundesvorsitzende, „kann es passieren, dass die Gruppen, die sich einsetzen und die öffentliche Hand sich doch wirklich treffen und anstehende Aufgaben miteinander lösen. Sie denkt aktuell an Themen wie die Wegbereiter für allergische Erkrankungen, z.B.

• Stickoxidbelastung, die Kinderlungen nachweislich in ihrem Wachstum beeinflusst,
• dass Kinder/Säuglinge kleiner bleiben können, wenn sie den Belastungen ausgesetzt sind

und diese zu stoppen.

Am Freitagabend um 19.00 Uhr kann auf eine Faktenanalyse von Herrn Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth geblickt werden. Er ist im elterlichen Betrieb eines traditionellen Schornsteinfegerbetriebes aufgewachsen und hat den Beruf traditionell auch ergriffen. „Denk selber ...“ dieses Lied wird die Liedermacherin NETTE Rudert um 19.00 Uhr singen. Das wird wohl auch bei Herrn Prof. Dr. Schweisfurth passiert sein, als er sich zum Studium der Medizin entschlossen hatte und seine Erfahrungen und beobachtete Sorgen in einen Lösungsprozess führen wollte, indem er sich der Medizin zuwendete. Heute widmet er sich der Dokumentation von Studien nach einem intensiven Medizinerleben über eigene Praxis, Kliniken, Unikliniken und vielfältiger, auch politischer Gremienarbeit als Facharzt (Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin, Medikamentöse Tumortherapie, Umweltmedizin, Rehabilitationswesen; Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der AAK). Er spricht zum Thema „Klimawandel und wie kann sich dieser auf die Gesundheit auswirken“.

Die globalen Auswirkungen unseres Verhaltens – was kann ich tun bei herrschendem Zeitdruck und Verpflichtung? Die Straßentheatergruppe „Schluck & weg“ nimmt mit ihrem skurrilen Märchen die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels unter die Lupe. Ende gut alles gut? Sie müssen am Ende feststellen: Königin und Volk sind für die Misere der Beschwerden selbst verantwortlich. Sind wir gespannt.

Wir freuen uns, dass bis jetzt fünf Gruppen im Bereich zwischen Bürgerengagement und Teilhabe(gesetz) und Hilfen in Alltagsfragen unsere Aktivitäten und den Wunsch auf „mehr Verständnis“ unterstützen werden.

Weitere am Thema engagierte Bürger können sich gerne – auch spontan – einbringen und sind herzlich willkommen, um gemeinsam für ein „besseres Klima“ stark zu machen und Alltagsfragen wie z.B. zu Erziehung und Ernährung zu erörtern.

Mehr Verständnis und gegenseitige Unterstützung und Hilfe ist nötig, um zusammen Kraft aus/im Bürgerengagement zu finden und gemeinsam autonom demokratische Schritte zu gehen.

Wir freuen uns auf einen informativen und engagierten Tag mit Bürgern und Ihnen und vielen interessanten Gesprächen. Selbsthilfe ist selbstorganisiert – meldet sich zu Wort und greift aktuelle Themen auf.

Zusammenfassung des Tages:

• Ab 10.00 Uhr: Aufbau von Infoständen in der Hohen Schule
• Ab ca. 10.30 Uhr: 1. Vorstellung vom Straßentheater „Schluck & Weg“ mit ca. ¼-stündlichen Vorstellungen auf dem Marktplatz
• 11.15 Uhr: Begrüßung und Eröffnung durch Herrn Bürgermeister Hans Benner auf dem Marktplatz
• 15.00 Uhr und 17:00 Uhr in der Aula: Kinder und Eltern singen mit der Liedermacherin NETTE das Lied „Ich sag NEIN“*
  *Dazwischen Gespräche und „Murmelgruppen“ .
  Damit nichts verloren geht, werden Diskussionsthemen notiert für evtl. weitere Aktivitäten.
• 18.00–18.45 Uhr: Gemeinsamer Imbiss für alle im Hof der Hohen Schule
• 19.05–19.10: Liedvortrag „Denk selber ...“ von NETTE (www.liedermacherin-nette.de)
• 19.15–21.00: Vortrag/Webinar/Diskussion*
  *Der Vortrag ist bundesweit im Internet als Webinar zu verfolgen. Näheres auf www.aak.de.
  Gefördert wird das Webinar im Rahmen der Selbsthilfeförderung SGB V § 20h exklusiv durch die TK. Projekttitel: „Neuausrichtung und Weiterführung der Webinare unter Berücksichtigung der Untersuchung der Universität Hamburg“.

(Ideeller) Kooperationspartner des Aktionstages ist die Stadt Herborn.

Die Schirmherrschaft hat freundlicherweise Frau Staatsministerin Priska Hinz, HMUKLV (Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) übernommen.

Anmeldung zur Beteiligung im Aktionsbereich „Hohe Schule“ und nähere Informationen zum AAK-Aktionstag

• unter Telefon 02772 9287-0,
• über MITMACHnetz@aak.de
• oder im Internet unter www.aak.de.

Die Beteiligung an allen Aktionsbereichen ist kostenfrei.