Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen – (AAK) e.V.

AAK-Impulsveranstaltung „Kinder, Umwelt, Gesundheit und Verkehr – Was gefährdet die Gesundheit unserer Kinder?“ am 23.09.2017 in Berlin

(Presseinformation 29.09.2017)

Informationen zur Impuls-Veranstaltung am 23. September 2017 der Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind e.V.

Am Samstag, den 23.September 2017, waren Betroffene, Familien, Mediziner und Interessierte zur o.g. Impuls-Veranstaltung in das MACHmit! Museum für Kinder in Berlin eingeladen.

Die Veranstaltung wurde von der AAK-Vorstandsvorsitzenden, Frau Marianne Stock, der stellvertretenden AAK-Vorstandsvorsitzenden, Frau Aileen Weber, und der regionalen Ansprechpartnerin Berlin, Frau Oya Ataman, eröffnet.

Im weiteren Fortgang referierte Prof. Dr. med. Hans Schweisfurth, Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Allergologie vom pulmologischen Forschungsinstitut Cottbus, über „Gesundheitsrisiken durch Feinstaub und NOx“. Bisher wenig beachtete Verursacher von Feinstaub, wie die Massentierhaltung und das Heizen mithilfe von Kaminöfen, wurden benannt. Zudem wurde den Teilnehmenden verdeutlicht, dass die Anzahl der Menschen, die infolge der angestiegenen Indoor- und Outdoor-Pollution ein stark erhöhtes Erkrankungsrisiko haben oder/und frühzeitig versterben, sich drastisch erhöht hat. Diese Gefahren bestehen nicht ausschließlich für vulnerable Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel chronisch kranke Kinder.

Da vor dem Verwaltungsgericht in Stuttgart verhandelt wurde, ob das Recht der Bevölkerung auf Gesundheit als schützenswerter erachtet werden sollte als das Recht auf Eigentum und Handlungsfreiheit der betroffenen Kraftfahrer, hielt Aileen Weber anschließend einen Vortrag zu den „Grundlagen der verwaltungsrechtlichen Entscheidung zum Fahrverbot für Dieselkraftfahrzeuge“. Es bleibt abzuwarten, ob Dieselfahrverbote eine langfristige Lösung in Hinblick auf die Feinstaubreduzierung sein können, oder nur kurzfristig eine sinnvolle und rechtssichere Maßnahme darstellen.

Säuglinge, Kleinkinder und Heranwachsende sind wegen ihres noch nicht vollständig entwickelten Immun- und Nervensystems besonders durch Umweltbelastungen wie Luftschadstoffe betroffen. Infolgedessen leiden sie immer häufiger an Allergien, Neurodermitis und Asthma bronchiale. Da sich diese Problematik gerade in Ballungsgebieten wie Berlin verschärft, erhielt das Thema des Expertenvortrags eine besondere Relevanz und lieferte starke Impulse für den anschließenden gemeinsamen Meinungs-und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer*innen.

Für die anwesenden Kinder bestand die Möglichkeit an einem vom MACHmit! Museum für Kinder initiierten themenorientierten Workshop teilzunehmen, was großen Anklang fand.

Ausblick

Die Themen „Kinder, Umwelt, Gesundheit und Verkehr“ bilden seit ihrer Gründung einen besonderen Schwerpunkt der AAK-Arbeit. Daher werden die Ergebnisse der Impuls-Veranstaltung in Berlin für die konsequente Weiterarbeit und zur Beantwortung folgender Fragen mitberücksichtigt: Was wollen wir in den nächsten drei Jahren erreichen und wie wollen wir die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder aktiv mitgestalten? Wird ein Leben ohne Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe möglich sein? Was sind die Alternativen zu Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren?

Zudem ist es auch ein wichtiges Anliegen der AAK, weiterhin die Einhaltung und Durchsetzung von ökologischen Kinderrechten zu fordern. Da Kinder ihre Rechte noch nicht selbst vertreten können, kann dies allerdings nur gelingen, wenn wir uns alle zusammen für ihre Belange einsetzen. Daher ist auch zukünftig eine enge und zielgerichtete Zusammenarbeit von Eltern, Familien und Experten unerlässlich.

Die Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind e.V. dankt Herrn Prof. med. Hans Schweisfurth, Frau Aileen Weber sowie der regionalen Ansprechpartnerin Berlin, Frau Oya Ataman, recht herzlich für ihre Beiträge und ihr Engagement.

Dem MACHmit! Museum für Kinder spricht die AAK e.V. für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die kompetente, themenorientierte Kinderbetreuung ihren Dank aus.