Ernährung

Neurodermitiker können zusätzlich an einer Nahrungsmittelallergie leiden. Nahrungsmittel, die verhältnismäßig oft nicht vertragen werden, sind Zitrusfrüchte, Kiwi, Fisch, Eier, Nüsse, Mandeln, Hülsenfrüchte, Milch und Weizenmehl. Diese Nahrungsmittel müssen dann gemieden werden, da sie zu Nesselfieber, Atemnot und zum Schock führen können. Manchmal verursachen sie Juckreiz, wodurch das Ekzem durch Kratzen gereizt wird. Evtl. sollte bei Fortbestehen des Juckreizes versuchsweise eine eifreie Ernährung durchgeführt werden, wobei auch jedes Eipulver in den Speisen gemieden werden muss. Allgemein gilt, dass rohe und naturbelassene Lebensmittel oft schlechter vertragen werden als gekochte, gebratene oder anderweitig veränderte. So kann der Genuss z.B. von rohem Obst oder Gemüse, Getreideflocken oder gekochter Milch zu allergischen Reaktionen führen, während diese Lebensmittel gekocht oder sonstwie zubereitet besser vertragen werden, das gilt auch für Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Käse. Vermeidet man die ungeeigneten Nahrungsmittel konsequent einige Jahre, so werden diese dann meist keine unerwünschten Reaktionen mehr hervorrufen. Oft hilft eine Suchkost weiter, bei der mit wenigen Grundnahrungsmitteln begonnen wird. Dann werden unter genauer Beobachtung alle zwei Tage weitere Lebensmittel hinzugefügt. Bei Reaktionen wird nach zwei Wochen noch einmal ein Versuch unternommen, um dann gegebenenfalls die Bestandteile der Nahrung wegzulassen (Eliminationskost).

Falsch: Zucker, Süßigkeiten, Kuchen, gebratenes Fett (z.B. Spiegelei mit Pommes frites), viel Salz, Gewürze, Schweinefleisch.

Richtig: Vollwertkost. Milde gemischte Kost mit Gemüse, Obst, Kartoffeln, Vollkornbrot, Milch, Joghurt, mageres Fleisch (Honig auch nur ein Teelöffel täglich). Farbstoffe und Konservierungsmittel müssen ganz gemieden werden. Alle Lebensmittel werden oft zunächst gekocht besser vertragen als roh.

Milch: Eine schwere Milch-Allergie ist bei Kindern über 4 Jahren selten. Eine leichtere tritt erst verzögert bei häufigem Genuss auf und ist dadurch nur schwer zu erkennen. Die häufigsten Nahrungsmittel-Allergene sind: Milch, Eier, Fisch, Nüsse (besonders Haselnüsse) und Mandeln, Weizenmehl, Hülsenfrüchte, Erdnüsse, Kiwi, Zitrusfrüchte (= Unverträglichkeit). Die Suche nach der richtigen Neurodermitis-Diät ist nicht gerechtfertigt, da es diese nicht geben kann! Korrekte Vermeidung der allergenen Nahrungsmittel und weiterer Unverträglichkeiten ist aber dringend erforderlich. Auf jeden Fall muss ein drohender Eiweißmangel vermieden werden!